Beginn
Fr., 11.04.2025,
16:00 - 18:00 Uhr
Otto Dix gilt als der überragende Realist des deutschen Expressionismus und vor allem als Hauptvertreter der Malerei der Neuen Sachlichkeit. Während er in seinem Frühwerk teils impressionistische und sogar kubistische Einflüsse verarbeitete, unterbrach der 1. Weltkrieg diese Entwicklung. Als Frontsoldat dienend erlebte Dix den Krieg in seiner ganzen Grauenhaftigkeit. Dieser psychische Schock der Kriegskatastrophe sowie die sich anschließende Krise und Verzweiflungsstimmung wurden für ihn zur Stimulanz für seine anklagenden Bilder. Mit sozialkritischer Schärfe und schonungsloser Offenheit schilderte Dix die erschütternden Kriegsfolgen und sozialen Missstände in ausgefeilter technischer Perfektion mittels der altmeisterlichen Lasurtechnik. Auch seine Porträts der 20er und 30er Jahre sind gekennzeichnet von einem schonungslosen Realismus gepaart mit einer tief greifenden Charakterzeichnung der Dargestellten. Auf Grund seiner scharfzüngigen Bilder erlebte Dix ab 1933 die ganze Härte des Machtapparates: seiner Dresdner Professur enthoben erhielt er Mal- und Ausstellungsverbot, zog sich schließlich nach Hemmenhofen an den Bodensee zurück und flüchtete sich – wie er es selbst nannte – in die Landschaftsmalerei. Das Kunstmuseum Stuttgart bietet in seiner ständigen Sammlung mit herausragenden Meisterwerken einen eindrücklichen Überblick des Oeuvres von Otto Dix und lässt somit sein künstlerisches Schaffen lebendig erlebbar werden.
Der Eintritt in die Ausstellung (6,-- €) ist in der Kursgebühr nicht enthalten.
Anmeldeschluss: 3.4.